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Energieversorgung: Gaskraftwerke werden künftig mit erneuerbarem oder dekarbonisiertem Wasserstoff betrieben. (Foto: Swen Gottschall)

Die Gaswirtschaft wird zur Wasserstoffwirtschaft

Eine Branche auf dem Weg zur Klimaneutralität. Der Verband Zukunft Gas erklärt in diesem Advertorial, wie die Transformation des Gasmarkts hin zu einem resilienten und klimaneutralen Energiesystem gelingen kann.

Um die Klimaziele zu erreichen, müssen wir aus der Nutzung von fossilen Brennstoffen aussteigen. Das ist seit Langem verstanden – und dennoch drehte sich im vergangenen Jahr alles darum, die ausfallenden Erdgaslieferungen aus Russland zu ersetzen, um unsere Energieversorgung zu sichern. Das zeigt die große Bedeutung des Energieträgers Gas für unser Energiesystem. Er steckt in zahlreichen Produkten, die wir täglich nutzen: Dünger, Papier, Glas, Bier, Brötchen und Medikamenten. Zudem benötigen wir ihn zur Strom- und Wärmeerzeugung. Gas ist in Deutschland eine Grundlagenenergie und deshalb gilt es nun, die Transformation des Energieträgers voranzubringen.
Dazu gehört auch, dass die Nutzung von fossilem, nicht dekarbonisiertem Erdgas bis 2045 bedeutungslos wird. Neue Gase, wie Wasserstoff und seine Derivate sowie Biomethan, werden die bestimmenden Rollen spielen. Die Gaswirtschaft wird zur Wasserstoffwirtschaft.

  • Was sind neue Gase?
    Neue Gase sind dekarbonisierte und erneuerbare Gase wie Bio­methan, Wasserstoff und seine Derivate. Dazu zählen etwa Ammoniak und synthetisches Methan. Sie werden künftig zusammen mit erneuerbarem Strom unsere Energieversorgung übernehmen.

Die Branche steckt bereits mitten im Wandel. Mit dem „Transformationspfad für die neuen Gase“ haben die Verbände BDEW, DVGW und Zukunft Gas ein Umsetzungskonzept hin zur Klimaneutralität entworfen. Der Wechsel zu neuen Gasen ist dringend notwendig, denn sie sind für ein klimaneutrales Energiesystem unverzichtbar. Die Zukunft unserer Energieversorgung gründet auf einem Miteinander von vielfältigen strom- und gasbasierten Technologien. Die Krisen der vergangenen Jahre lehren uns, dass wir Resilienz, Versorgungssicherheit und Sozialverträglichkeit beim Umbau unseres Energiesystems nicht aus den Augen verlieren dürfen.

Dr. Timm Kehler, Vorstand von Zukunft Gas: "Durch die Nutzung des bestehenden Gasnetzes als Grundlage für das künftige Wasserstoffnetz wird ein kostengünstiger Aufbau gewährleistet." (Foto: Lotte Ostermann)

Ein resilientes Energiesystem braucht auch klimaneutrale Gase

Auch wenn viele Prozesse zunehmend elektrifiziert werden und der notwendige Ausbau der erneuerbaren Energien schnell vorankommt, brauchen wir weiterhin gasförmige Energieträger zur wirkungsvollen Dekarbonisierung in vielen Bereichen. Dazu zählt die stoffliche Nutzung als Grundstoff in der Chemieindustrie beispielsweise für die Herstellung von Dünger, zur Stahlerzeugung sowie der Flug- und Schiffsverkehr. Neue, wasserstofffähige Gaskraftwerke sind unverzichtbar zur Absicherung der Strom- und Wärmeversorgung und zur Umsetzung des Kohleausstiegs. Und die großen Speicher des Gassystems können Energie aus dem Sommer in den Winter übertragen.
Daneben gibt es Anwendungsfälle, bei denen Energieeffizienz und Elektrifizierung möglicherweise keine hinreichenden Lösungen darstellen. Der Einsatz von neuen Gasen schafft in diesen Bereichen zusätzliche Optionen zur Dekarbonisierung und mindert somit das Umsetzungsrisiko. Dabei handelt es sich etwa um Hochtemperaturprozesse in der Industrie, den Schwerlastverkehr auf der Straße und unsere Wärmeversorgung.

Die Infrastruktur für neue Gase entsteht aus der heutigen

Der Umstieg auf neue Gase bietet einen immensen volkswirtschaftlichen Vorteil: Die vorhandene Gasinfrastruktur kann weiter genutzt werden. Die Importterminals, Speicher sowie Fernleitungs- und Verteilnetze bilden dabei den Ausgangspunkt für die Infrastruktur der neuen Gase. Die Infrastruktur muss nun an diese neuen Versorgungsaufgaben angepasst werden. Dazu zählt neben dem Umbau des bestehenden Netzes der Aufbau einer neuen Wasserstoffinfrastruktur genauso wie die Stilllegung von Netzabschnitten, in denen Gas künftig durch Elektrizität ersetzt werden soll.
„Die deutschen Fernleitungsnetzbetreiber haben vor kurzem Pläne für ein künftiges Wasserstoffkernnetz vorgelegt. Dies ist ein erster bedeutsamer Schritt für den Aufbau der Wasserstoffinfrastruktur“, erläutert Dr. Timm Kehler, Vorstand von Zukunft Gas. „Durch die Nutzung des bestehenden Gasnetzes als Grundlage für das künftige Wasserstoffnetz wird ein kostengünstiger Aufbau gewährleistet.“ Zusätzlich zu der Planung zeigen Demonstrationsanlagen und Pilotprojekte aus der Gaswirtschaft, dass auf der technischen Seite nichts gegen eine zügige Transformation der Infrastruktur spricht.

H2-Gaskraftwerke, Wasserstoffkernnetz und Wasserstoffstrategie

Der Weg hin zu Klimaneutralität erfordert von allen Akteuren der Gaswirtschaft Anpassungen, die mit weitreichenden Investitionen verbunden sind. Für diese muss die Politik nun weitere Weichen stellen. Es gerät bereits einiges in Bewegung: Beim Zubau von wasserstofffähigen Gaskraftwerken haben sich das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz und die Europäische Kommission Anfang August auf die ersten Eckpunkte für die künftige Kraftwerkstrategie geeinigt. Auch wurden mit dem Entwurf für ein Wasserstoffkernnetz und der Fortschreibung der Nationalen Wasserstoffstrategie wichtige Meilensteine erreicht. Die Politik setzt klare Zeichen in Richtung Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft. Nun gilt es diesen weiter voranzutreiben, und ein klimaneutrales und resilientes Energiesystem aufzubauen.
Die Gaswirtschaft steht dabei mit ihrem Know-how, Kapital und Gestaltungswillen als Partner bereit. „Wir sind davon überzeugt, dass der Wandel des Energiesystems hin zur Klimaneutralität nur in umfassender Kooperation mit der gesamten Energiewirtschaft und sämtlichen relevanten politischen, gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Akteuren gelingen kann. Mit dem Transformationspfad der Branche leisten wir einen Beitrag zur Mammutaufgabe, vor der wir als Gesellschaft stehen. Dabei gilt: Die Gaswirtschaft wird zur Wasserstoffwirtschaft. So stärken wir die Resilienz der Energiewende,“ so Kehlers Fazit.

Dieser Text ist ein bezahlter Gastbeitrag auf journalist.de. Zukunft Gas ist die Stimme der deutschen Gas- und Wasserstoffwirtschaft. Der Branchenverband bündelt die Interessen der Mitglieder und tritt gegenüber Öffentlichkeit, Politik sowie Verbraucherinnen und Verbrauchern auf. Wege zu einem resilienten und klimaneutralen Energiesystem 2045: Transformationspfad für die neuen Gase