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"Jeder wird bald Klimareporter sein"

Wolfgang Blau untersucht derzeit die Rolle des Journalismus in der Klimakrise als 'Visiting Research Fellow' am Reuters Institute for the Study of Journalism der Universität Oxford.

In unserer Serie "Mein Blick auf den Journalismus" prophezeit Wolfgang Blau: Die Klimakrise wird das am härtesten umkämpfte Themenfeld im Journalismus. Er erklärt, wie Redaktionen sich darauf vorbereiten können, indem sie die richtigen Lehren aus der Covid-Berichterstattung ziehen. Text: Wolfgang Blau

07.09.2021

Im Januar 2020 berichtete die BBC über einen neuen, „mysteriösen“ Virus in Wuhan, China. Seither haben Nachrichtenorganisationen auf der ganzen Welt wichtige Erfahrungen in der Berichterstattung über Covid-19 gesammelt. Diese Erfahrungen könnten jetzt auch für den Klimajournalismus wertvoll werden.

Noch nie in der Geschichte des modernen Nachrichtenjournalismus hat ein Wissenschaftsthema – die Geschichte einer Pandemie, ihrer Prävention und Eindämmung – die Nachrichtenagenda so lange dominiert wie Covid-19. Als ich Wissenschaftsjournalisten gefragt habe, ob ihnen ein Präzedenzfall dafür einfalle, erwähnten einige den Wettlauf ins All zwischen der ehemaligen Sowjetunion und den USA, vom Sputnikschock 1957 bis zur Mondlandung 1969. Doch auch wenn die Raumfahrt damals enorme mediale Beachtung fand – ihre Auswirkung auf das tägliche Leben ist nicht mit der Covid-19-Pandemie zu vergleichen.

„Die letzten 18 Monate waren für unseren Newsroom ein großer Schritt“, sagt Sven Stockrahm, Leiter des Wissensressorts von Zeit Online. „Natürlich war unser Arbeitspensum enorm, wir freuen uns aber auch, wie normal es jetzt für alle Teams in unserer Redaktion geworden ist, sich mit der Wissenschaftsredaktion abzustimmen, bevor sie eine Geschichte zu Covid-19 veröffentlichen. So viel interdisziplinäre Zusammenarbeit mit unserer Wissenschaftsredaktion ist neu“, sagt Stockrahm. Und sie könnte ein Modell dafür sein, wie Nachrichtenorganisationen in Zukunft über die Klimakrise berichten.

Nachrichten, Reportagen und Analysen zur Klimakrise kommen bisher vor allem aus den Ressorts Wissenschaft, Politik und Wirtschaft. Einige wenige Nachrichtenorganisationen haben aber schon verstanden, dass die Klimakrise kein gewöhnliches Thema ist, sondern ganz grundlegende Fragen aufwirft, die alle gesellschaftlichen Bereiche betreffen. Die Berichterstattung über den Klimawandel sollte deshalb möglichst alle Teams einer Redaktion einbeziehen, also beispielsweise auch Journalistinnen und Journalisten aus den Ressorts Kultur, Finanzen, Immobilien, Lifestyle, Technologie, Mode, Gesundheit und Sport. Wenn etwa der Sportjournalismus finanzielle Aspekte eines Spielertransfers, eines Vereins oder Turniers erwähnt, wundert sich kaum jemand über „Finanzjournalismus im Sportressort“. Es ist höchste Zeit, dass die Klima-Aspekte einer Nachricht oder Reportage mit der gleichen Selbstverständlichkeit und in allen Ressorts auftauchen.

„Wir wenden die Lektionen aus der Covid-19-Pandemie nicht an, wo wir eine globale Krise haben und die gesamte Nachrichtenredaktion mobil macht, um über diese Krise zu berichten“, sagte Emily Atkin, Umweltreporterin und Herausgeberin des Newsletters Heated kürzlich in einem Interview mit CNN. „Wir verstehen, dass die Pandemie jeden einzelnen Bereich unseres Lebens infiltriert“, so Atkin weiter. „Es gibt heute keine Entschuldigung für Reporter, die die grundlegenden wissenschaftlichen Fakten von Covid-19 nicht verstehen. Warum ist das beim Klimawandel nicht genauso? Jeder sollte ein Klimareporter sein. Und wenn Sie jetzt noch kein Klimareporter sind, werden Sie es bald sein, ob es Ihnen klar ist oder nicht.“

Der überfällige Erwerb von Grundwissen zum Klimawandel über die Ressorts hinweg ist aber auch weiterhin kein Ersatz für Wissenschaftsjournalisten in den Redaktionen. Im Gegenteil: Es ist zu erwarten, dass die Klimakrise und die Diskussion um unsere Antworten darauf das am härtesten umkämpfte Themenfeld im Journalismus werden. Die Bedeutung von Wissenschaftsjournalisten für alle anderen Teams im Newsroom nimmt deshalb eher noch zu.

Was sind weitere mögliche Lehren aus der Berichterstattung über Covid-19 für die Berichterstattung über die Klimakrise? Für eine funktionierende Corona-Berichterstattung müssen Leser, Zuschauer und Zuhörer zumindest ein paar wenige, grundlegende wissenschaftliche Fakten und Kennzahlen der Pandemie kennen: Wie läuft die Ansteckung über Aerosole ab? Was ist eine nationale Impfrate, und was bedeuten die regelmäßigen Aktualisierungen der „7-Tage-Inzidenzwerte“ in vielen Ländern oder der „R-Werte“ in Großbritannien?

"Wenn etwa der Sportjournalismus finanzielle Aspekte eines Spielertransfers, eines Vereins oder Turniers erwähnt, wundert sich kaum jemand. Es ist höchste Zeit, dass die Klima-Aspekte einer Nachricht oder Reportage mit der gleichen Selbstverständlichkeit und in allen Ressorts auftauchen."

Viele große Nachrichtenmedien scheinen zumindest einige dieser Basisfakten und Metriken innerhalb weniger Monate etabliert zu haben. Dies gelang ihnen durch konsequente Wiederholung, durch gut sichtbare Erklärmodule in ihren Texten und durch prominent platzierte, dynamisch aktualisierte Grafiken auf ihren Sites. Die Pandemie hat auch einige herausragende Beispiele von interaktivem Journalismus hervorgebracht, die Basiswissen zum Virus und seiner Übertragung vermitteln. Damit Nachrichtenorganisationen effektiver über die Klimakrise informieren können, sind sie ebenfalls darauf angewiesen, dass ihr Publikum zumindest Basiswissen zum Klimawandel erwirbt. Ohne solche Kenntnisse – etwa über den vielfach stärkeren Treibhaus-Effekt von Methan verglichen mit dem von CO2 oder über den so oft unterschätzten Anteil der Landwirtschaft an den Gesamtemissionen eines Landes – ist es kaum möglich, als Leserin oder Leser eine Nachricht zur Klimakrise einzuordnen. Jedes Ressort funktioniert auf der Annahme eines solchen Basiswissens auf Leserseite, etwa im Sportjournalismus, der sich darauf verlassen kann, nicht in jedem Spielbericht noch einmal die grundlegenden Spielregeln erklären zu müssen.

Vom Covid-Journalismus zu lernen, könnte also bedeuten, dass Nachrichtenorganisationen nur eine kleine Anzahl von Schlüsselkennzahlen für die Klimakrise auswählen, zum Beispiel den globalen CO2-Wert in ppm und den prozentualen Anteil der erneuerbaren Energien am nationalen Energiemix des eigenen Landes. Diese wenigen Kennzahlen wiederholen, erklären und aktualisieren sie dann regelmäßig. Bloomberg Green experimentiert bereits damit, ausgewählte Klimadaten in alle seine Texte einzubetten. Der britische Guardian veröffentlicht in seiner täglichen Print-Ausgabe globale CO2-Werte. Die Klimakompetenz des Publikums könnte dann im Laufe der Zeit mithilfe repräsentativer Leserumfragen gemessen werden – oder auch mit Klimaquizzen, wie es sie bei Financial Times, Washington Post oder, in lokalisierter Version, beim Radiosender WBUR-Boston gibt.

Andere mögliche Lehren aus der Covid-Berichterstattung für die Klima-Berichterstattung sind eher kultureller Art: Seit Beginn der Pandemie haben Journalisten wertvolle Erfahrung darin gesammelt, die oft konfliktreichen Beziehungen zwischen Regierungen und ihren wissenschaftlichen Beratern zu beobachten und einzuordnen. Wenn jetzt der Klimawandel zentrales Thema in nationalen Wahlkämpfen wird und sich Debatten über den Green New Deal in den USA und den europäischen Green Deal verschärfen, dürfte sich diese Erfahrung im Spannungsfeld von Politik und Wissenschaft als nützlich erweisen.

Auf die Frage, welche weiteren Veränderungen er sich nach über eineinhalb Jahren Berichterstattung über Covid-19 in seiner Redaktion wünschen würde, sagt Wissenschaftsredakteur Sven Stockrahm: „Ich würde mir mehr Wertschätzung für die Tatsache wünschen, dass das Hinterfragen von Wissenschaft selbst Kernbestandteil von Wissenschaft ist. Es ist ein falsches Verständnis von Wissenschaft, wenn Journalisten auf definitive Antworten von Wissenschaftlern oder auch von uns Wissenschaftsjournalisten bestehen.“

Diese Anerkennung wissenschaftlicher Meinungsverschiedenheiten sollte aber natürlich nicht mit einer Ablehnung von Wissenschaft verwechselt werden. Wie eine im Magazin Nature Communications veröffentlichte Analyse von rund 100.000 Artikeln englischer Print- und Digitalmedien zum Thema Klimawandel gezeigt hat, läuft der Journalismus eher Gefahr, den längst etablierten wissenschaftlichen Konsens zum Klimawandel und seinen menschengemachten Ursachen nicht korrekt abzubilden.

Internationale Umfragen von Pew Research Center, Reuters Institute und den Vereinten Nationen zeigen in den meisten Ländern eine breite gesellschaftliche Anerkenntnis der Risiken, die uns aus der globalen Erwärmung entstehen. Die USA liegen hier allerdings hinter Deutschland, Frankreich und Großbritannien, was auch bei der Beobachtung des US-amerikanischen Klimajournalismus in Deutschland nicht vergessen werden sollte. Im Vergleich zu Deutschland muss in den USA immer noch mehr journalistische Energie in die Verteidigung grundlegender klimawissenschaftlicher Fakten investiert werden als in die dringende Diskussion über Strategien zur Bekämpfung der Klimakrise.

"Damit Nachrichtenorganisationen effektiver über die Klimakrise informieren können, sind sie ebenfalls darauf angewiesen, dass ihr Publikum zumindest Basiswissen zum Klimawandel erwirbt."

In einer Umfrage des Reuters-Instituts im Jahr 2020 gaben 56 Prozent der Befragten in den USA an, dass der Klimawandel sehr oder äußerst ernst sei. In einer Umfrage von Pew Research sagten 60 Prozent der Befragten in den USA, der globale Klimawandel sei eine große Bedrohung. Und in der jüngsten Umfrage der Vereinten Nationen zeigten sich 65 Prozent in den USA überzeugt vom Klimanotstand – verglichen mit 81 Prozent in Großbritannien und Italien und 77 Prozent in Frankreich und Deutschland.

Journalistinnen und Journalisten sollten ihr Publikum jedoch nicht als zweigeteilt betrachten: hier die Mehrheit derjenigen, die die Klimawissenschaft anerkennen, und dort die Minderheit derer, die sie ablehnen. Einen nuancierteren Ansatz schlagen die Psychologen Anna Klas und Edward J. R. Clarke vor. Sie empfehlen, bei der Kommunikation über den Klimawandel die spezifischen Überzeugungen, Identitätsbegriffe und politischen Ideologien innerhalb sechs verschiedener Meinungsgruppen zum Klimawandel zu berücksichtigen, die bereits 2009 definiert wurden: die Alarmierten, die Besorgten, die Vorsichtigen, die Desinteressierten, die Zweifler und die Leugner. Das Program on Climate Change Communication der Universität Yale in den USA bezeichnet diese sechs verschiedenen Gruppen als „Global Warming‘s Six Americas“ und hat sogar einen Test entwickelt, mit dem Sie herausfinden können, zu welcher Gruppe Sie gehören.

Der Umweltwissenschaftler und Autor Dana Nuccitelli beschreibt fünf Stufen, in denen sich die Leugnung von Covid-19 und Klimakrise ähneln: Nach dem anfänglichen Leugnen des Problems werden zunächst andere für sein Entstehen verantwortlich gemacht. In der nächsten Phase wird das Problem verharmlost. Abschließend, wenn die Folgeschäden nicht mehr zu leugnen sind, wird das Problem dann plötzlich als unlösbar dargestellt und als ein Schicksalsschlag, der nun eben erduldet werden müsse.

Eine weitere Ähnlichkeit zwischen Covid-19 und der Klimakrise besteht darin, dass beide Krisen meist lokal erlebt werden, aber nur global überwunden werden können – was dem Journalismus zwei Abstraktionsgrade gleichzeitig abverlangt. Systemisch überlappen sich die Krisen zudem an mindestens zwei Stellen: erstens im Verlust tierischer Lebensräume durch den Klimawandel, der zu einer Zunahme von Zoonosen wie Covid-19 führt, und zweitens in der Tatsache, dass sowohl der Mangel an Impfstoffen in den ärmeren Ländern der Welt als auch die viel größere Verwundbarkeit dieser Länder gegenüber Klimaveränderungen alle bisherigen Bekenntnisse der reichen Länder zu mehr globaler Gerechtigkeit infrage stellen.

"Eine Ähnlichkeit zwischen Covid-19 und Klimakrise besteht darin, dass beide meist lokal erlebt werden, aber nur global überwunden werden können."

Der offensichtlichste Unterschied zwischen Pandemie und Klimakrise ist hingegen, dass die Risiken durch die Klimakrise sowie die notwendigen Veränderungen, die sie uns abverlangt, um ein Vielfaches größer sind als die Herausforderungen der Covid-Pandemie. Die Hitzewellen und Starkregen-Katastrophen dieses Sommers sind voraussichtlich nur ein Vorgeschmack auf die Extreme kommender Jahre.

Ein weiterer wesentlicher Unterschied sind die verschiedenen Zeithorizonte beider Phänomene. Die gängige journalistische Grundannahme für Covid-19 ist, wie bei jeder tödlichen Epidemie, dass wir auf sie eines Tages als eine Herausforderung zurückblicken können, die wir überwunden haben. Für die Klimakrise gilt die Annahme, dass die Menschheit zwar noch die Chance hat, das Klima wieder zu stabilisieren, dass zugleich aber niemand, der heute lebt, das Ende jener Herausforderungen erleben wird, die die menschengemachten Treibhausgase bereits verursacht haben. Für Journalisten ist das eine schwer zu vermittelnde Realität.

Susan Hassol, Expertin für die Kommunikation des Klimawandels, und Michael E. Mann, Klimatologe und Bestsellerautor, warnten bereits 2017 davor, dass Weltuntergangsszenarien so schädlich seien wie die völlige Leugnung des Klimawandels und Leser eher vertreiben würden als sie zu informieren. Das Yale Center for Environmental Communications empfiehlt stattdessen, schonungslos über die Herausforderungen der Klimakrise zu berichten und gleichzeitig glaubwürdige Lösungsansätze zu präsentieren.

Beim Umgang mit gezielten Falschinformationen, die sich gegen ihre Inhalte oder sogar einzelne Redakteure richten, sollten Nachrichtenorganisationen auch sehr deutlich zwischen den Themen Covid und Klimakrise unterscheiden: Die finanziellen Interessen an einer Diskreditierung der Klimawissenschaft und an einer Verzögerung des Ausstiegs aus fossilen Energieträgern dürften um ein Vielfaches größer sein als die an der Verhinderung von Maßnahmen gegen Covid-19. Für Redaktionen, die regelmäßig über Aspekte der Klimakrise berichten, sollte es deshalb selbstverständlich sein, ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Umgang mit oft professionell betriebener Desinformation zu schulen.

Eine typische Frage von Lesern an Redakteure zum Thema Klimawandel lautet: „Was kann ich tun? Welchen persönlichen Beitrag kann ich leisten, um den Klimawandel zu verringern?“ Auch hier unterscheidet sich die Klimakrise bisher von der Pandemie. Besonders in Ländern, in denen Impfstoffe und Masken früh verfügbar waren, gab es – trotz einer kleinen Minderheit lautstarker Covid-Leugner – schon in den ersten Monaten der Pandemie so etwas wie ein gesellschaftliches Einverständnis über die praktischen Dinge, die jeder tun sollte, um die Pandemie einzudämmen: Maske tragen, Hände waschen, Abstand halten und sich schließlich impfen lassen. 

Die Pandemie hatte in vielen Ländern auch ihre frühen Idole und Helden, die Krankenschwestern, Ärztinnen und Ärzte, um die herum ein Land gemeinsame Momente der Wertschätzung und Besinnung erleben konnte. In der Klimakrise fehlen solche kollektiv vereinbarten Verhaltensweisen und kulturellen Gesten noch weitgehend.

Für Nachrichtenorganisationen, die ein junges Publikum erreichen wollen, weisen Covid-19 und die Klimakrise auch Risikoprofile auf, die geradezu spiegelbildlich zueinander stehen: Während ältere Menschen durch Covid-19 viel stärker gefährdet sind als junge Menschen, sehen sich junge Menschen in ihrer verbleibenden Lebenszeit mit viel größeren Herausforderungen und potenziellen Härten durch den Klimawandel konfrontiert als ältere Menschen.

Diese unterschiedlichen Risikoprofile und Zeithorizonte der beiden Krisen könnten auch ein Grund dafür sein, weshalb die meisten Regierungen auf die Covid-19-Pandemie viel entschiedener reagiert haben als auf die Klimakrise – auch mit Blick auf die Staatsverschuldung, die sie dafür in Kauf nehmen. In einem typischen Wahlzyklus von vier oder fünf Jahren betrachten die meisten Politiker die Klimakrise immer noch als etwas, mit dem sich zukünftige Politiker stärker befassen sollten, als sie es tun, während sie ihre Chancen auf Wiederwahl zerstört hätten, wären sie die Pandemie nicht sofort angegangen.

Insgesamt sollten sich Journalistinnen und Journalisten von einem Ergebnis des Reuters Digital News Reports 2021 ermutigt fühlen: In diesem letzten Jahr der konsequenten Berichterstattung über die Pandemie – einem sehr komplexen, oft beängstigenden Thema – ist das Vertrauen in die Nachrichtenmedien wieder gewachsen, im Durchschnitt um sechs Prozentpunkte und in Deutschland sogar um acht Prozentpunkte. Für Nachrichtenorganisationen dürfte es kaum einen direkteren Weg geben, um für junge Leser, Zuschauer und Zuhörer relevant zu sein, als jetzt damit zu beginnen, mindestens ebenso intensiv über die Klimakrise zu berichten wie über Covid-19. 

Wolfgang Blau ist derzeit Gastforscher am Reuters Institute for the Study of Journalism der Universität Oxford, wo er die Rolle des Journalismus in der Klimakrise untersucht. Davor war er Global Chief Operating Officer des Medien­konzerns Condé Nast, Executive Director of Digital Strategy beim Guardian und Chefredakteur von Zeit Online.  

Bisher erschienen:

Teil 1: Daniel Drepper, Chefredakteur von BuzzFeed Deutschland

Teil 2: Carline Mohr, Social-Media-Expertin

Teil 3: Georg Mascolo, Leiter des WDR/NDR/SZ-Rechercheverbunds

Teil 4: Hannah Suppa, Chefredakteurin Märkische Allgemeine

Teil 5: Florian Harms, Chefredakteur von t-online.de

Teil 6: Georg Löwisch, taz-Chefredakteur

Teil 7: Stephan Weichert, Medienwissenschaftler

Teil 8: Julia Bönisch, Chefredakteurin von sz.de

Teil 9: Ellen Ehni, WDR-Chefredakteurin

Teil 10: Barbara Hans, Spiegel-Chefredakteurin

Teil 11: Sascha Borowski, Digitalleiter Augsburger Allgemeine

Teil 12: Richard Gutjahr, freier Journalist, Start-up-Gründer und -Berater

Teil 13: Benjamin Piel, Chefredakteur Mindener Tageblatt

Teil 14: Josef Zens, Deutsches GeoForschungsZentrum

Teil 15: Christian Lindner, Berater "für Medien und öffentliches Wirken"

Teil 16: Nicole Diekmann, ZDF-Hauptstadtjournalistin

Teil 17: Carsten Fiedler, Chefredakteur Kölner Stadt-Anzeiger

Teil 18: Stella Männer, freie Journalistin

Teil 19: Ingrid Brodnig, Journalistin und Buchautorin

Teil 20: Sophie Burkhardt, Funk-Programmgeschäftsführerin

Teil 21: Ronja von Wurmb-Seibel, Autorin, Filmemacherin, Journalistin

Teil 22: Tanja Krämer, Wissenschaftsjournalistin

Teil 23: Marianna Deinyan, freie Journalistin und Radiomoderatorin

Teil 24: Alexandra Borchardt, Journalistin und Dozentin

Teil 25: Stephan Anpalagan, Diplom-Theologe, Journalist, Unternehmensberater

Teil 26: Jamila (KI) und Jakob Vicari (Journalist)

Teil 27: Peter Turi: Verleger und Clubchef

Teil 28: Verena Lammert, Erfinderin von @maedelsabende

Teil 29: Anna Paarmann, Digital-Koordinatorin bei der Landeszeitung für die Lüneburger Heide

Teil 30: Wolfgang Blau, Reuters Institute for the Study of Journalism der Universitäte Oxford

Teil 31: Stephan Anpalagan, Diplom-Theologe, Journalist, Unternehmensberater

Teil 32: Simone Jost-Westendorf, Leiterin Journalismus Lab/Landesanstalt für Medien NRW

Teil 33: Sebastian Dalkowski, freier Journalist in Mönchengladbach

Teil 34: Justus von Daniels und Olaya Argüeso, Correctiv-Chefredaktion

Teil 35: Benjamin Piel, Mindener Tageblatt

Teil 36: Joachim Braun, Ostfriesen-Zeitung

Teil 37: Ellen Heinrichs, Bonn Institute

Teil 38: Stephan Weichert, Vocer

Teil 39: Io Görz, Chefredakteur*in InFranken.de

Teil 40: Daniel Drepper, Leiter der Recherchekooperation von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung

Teil 41: Björn Staschen, Programmdirektion NDR, Bereich Technologie und Transformation

Teil 42: Malte Herwig, Journalist, Buchautor, Podcast-Host

Teil 43: Sebastian Turner, Herausgeber Table.Media

Teil 44: Alexander von Streit, Vocer Institut für Digitale Resilienz

Teil 45: Ellen Heinrichs, Bonn Institute

Teil 46: Patrick Breitenbach, Blogger, Podcaster, Unternehmensberater

Teil 47: Caroline Lindekamp, Project Lead "noFake" beim Recherchezentrum Correctiv

Teil 48: Henriette Löwisch, Leiterin Deutsche Journalistenschule

Teil 49: Sebastian Esser, Medienmacher und Gründer

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