Corona-Krise
Werbeumsätze brechen ein
Wie die Covid-19-Pandemie die Medienbranche trifft: Der journalist wertet aktuelle Zahlen zur wirtschaftlichen Lage von Sendern und Verlagen aus.
Rasant steigende Zugriffs- und Verkaufszahlen, massive Einbrüche im Anzeigengeschäft: Die Covid-19-Pandemie hat die Verlage in eine publizistische und wirtschaftliche Ausnahmesituation manövriert. Der journalist nennt in seiner Mai-Ausgabe die wichtigsten Daten zur aktuellen Lage: Danach ist beispielsweise die Tagesreichweite digitaler Nachrichtenangebote im März 2020 im Vergleich zu Zahlen aus dem Vorjahr zum Teil um mehr als 70 Prozent gestiegen. Zugleich melden Zeitungen bereits für den März 17 Prozent geringere Werbeumsätze. Für April und Mai hat die werbungtreibende Industrie die Hälfte ihrer Werbeaufträge storniert. Zeitungsverleger rechnen sogar mit bis zu 80 Prozent Anzeigenrückgang.Die Analyse im journalist offenbart die Dramatik des aktuellen wirtschaftlichen Crashs der Branche. Sie zeigt aber auch die tieferliegenden Ursachen dieser Entwicklung. Schon vor Beginn der Covid-19-Pandemie befanden sich viele der Medienunternehmen in einem geschäftspolitischen Dilemma: Mit der Digitalisierung brechen ihnen in zunehmendem Tempo Printerlöse weg, die sie mit neuen Internet-Angeboten bis heute nicht kompensieren können. „Die Verlage können ihre Nutzer mit den aktuellen Geschäftsmodellen nicht ausreichend monetarisieren“, sagt der Dortmunder Medienökonom Frank Lobigs. Denn ein großer Teil der Online-Werbeeinnahmen gehe an ihnen vorbei. Zugleich bleibt der Einstieg in Bezahlmodelle schwierig. „Die Zahlungsbereitschaft für reinen journalistischen Inhalt wird von vielen überschätzt“, sagt Christian-Mathias Wellbrock, Professor für Medienmanagement an der Universität Köln. Die komplette Analyse der Wirtschaftsdaten lesen Sie in der Mai-Ausgabe des journalists, die heute an Abonnenten verschickt wird. Neugierig? Dann hier entlang.